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So geht Persönliche Zukunftsplanung!

Bei Persönlicher Zukunftsplanung denkt eine Person über sich, über ihr Leben und ihre Zukunft nach. Sie macht das zum Beispiel, weil sich etwas in ihrem Leben verändert (zum Beispiel: die Schulzeit geht zu Ende) und sie dafür gute Ideen braucht. Vielleicht ist die Person auch unzufrieden. Oder sie hat eine Idee, aber weiß noch nicht genau, wie sie diese umsetzen kann. Dann kann eine Zukunftsplanung helfen. 

 

Viele Menschen kennen die Möglichkeit einer Zukunftsplanung noch gar nicht. Da ist es hilfreich, wenn es in ihrem Umfeld jemanden gibt, der oder die ihnen davon berichten kann, was Zukunftsplanung ist und wie eine Zukunftsplanung abläuft. 

 

Mit guten Informationen ausgestattet, kann die Person dann entscheiden, ob sie eine Zukunftsplanung machen will. 

 

Denn Zukunftsplanung ist immer freiwillig. Und die Person entscheidet, worüber sie bei ihrer Zukunftsplanung nachdenken möchte.

 

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Große, spannende Fragen

Bei Zukunftsplanung geht es meist um große Fragen. Das sind Fragen, die nicht einfach oder schnell zu beantworten sind. Zum Beispiel „Wie möchte ich leben?“ oder „Welche Arbeit passt gut zu mir?“ 

 

Auf der Suche nach guten Ideen für diese Fragen beschäftigt sich die Person mit verschiedenen weiteren wichtigen Fragen, zum Beispiel: 

- Wer bin ich? Was ist typisch für mich? Was macht mich aus?

Was kann ich gut? Welche Talente, Gaben, Stärken und Fähigkeiten habe ich?

Welche Ideen und welchen Traum habe ich für mein Leben?

Was ist ein passendes Ziel für mich? Was möchte ich mir vornehmen?

Wer kann mich unterstützen?

 

 

Der Unterstützungskreis als Kraftquelle

Die Kraft von Zukunftsplanung liegt darin, dass die planende Person nicht allein über diese großen Fragen nachdenkt. Die planende Person lädt andere Menschen ein, sie dabei zu unterstützen.

 

Der Unterstützungskreis setzt sich zum Beispiel zusammen aus Familienangehörigen, Freund*innen, Kolleg*innen, Menschen aus der Nachbarschaft, bezahlten Unterstützungspersonen und anderen wichtigen Personen. Die planende Person entscheidet, wen sie bei ihrer Planung dabeihaben möchte (und wen nicht). Nach John O’Brien brauchen wir bei Zukunftsplanung vor allem „Menschen, die mit dem Herzen denken und nicht nur mit dem Kopf. Und die verrückt genug sind, neue Ideen zu entwickeln.“

 

Der Unterstützungskreis kommt an einem geeigneten und für die planende Person passenden Ort zusammen. 

 

Damit alle gut miteinander ins Nachdenken und Ideen-Entwickeln kommen können, begleiten zwei Personen das Zukunftsplanungstreffen als Moderations-Team. Das Moderations-Team kennt sich gut mit den Ideen und Methoden von Zukunftsplanung aus. Die verschiedenen Planungsformate (zum Beispiel MAPS und PATH) sind ihnen vertraut und sie haben Erfahrung darin, Unterstützungskreise zu moderieren. 

 

Das Moderations-Team sorgt auch dafür, dass alles Wichtige auf großen Plakaten aufgeschrieben und gezeichnet wird.

 

 

Aus Ideen wird ein konkreter Plan

Bei dem Treffen werden viele gute Ideen und Möglichkeiten gesammelt. Die planende Person entscheidet, welche dieser Ideen sie weiterverfolgen möchte. Dazu werden konkrete Schritte vereinbart. 

 

So entsteht zum Ende ein Plan, in dem steht, 

was gemacht wird, 

wer es macht und 

bis wann es gemacht wird. 

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Berührende, festliche Treffen

Auch wenn das Nachdenken ein Stück „harte Arbeit“ sein kann, macht ein Zukunftsplanungstreffen viel Spaß. Es ist ganz oft wie ein Fest, begleitet von Musik und leckerem Essen. 

 

Die planende Person wie auch ihre Unterstützer*innen schöpfen aus einem solchen Treffen Kraft, um auch bei langen und schwierigen Veränderungen dranzubleiben und durchzuhalten. 

 

Viele Menschen beschreiben, dass es berührend ist, bei einem Zukunftsplanungstreffen dabei zu sein.

 

 

Die Frage nach der verbesserten Lebensqualität

Zukunftsplanung ist mehr als nur ein Treffen zum Nachdenken und Pläne-Schmieden.

Nach dem Treffen geht es so richtig los! Die vereinbarten Schritte werden umgesetzt. 

Zwischendurch tauschen sich die planende Person und ihre Unterstützer*innen immer wieder darüber aus

wie es läuft, 

ob es so ist, wie es für die planende Person passend ist oder auch 

ob es neue Ideen gibt.

 

Manchmal treffen sich die planende Person und ihr Unterstützungskreis nach einer gewissen Zeit zu einem nächsten Zukunftsplanungstreffen. Dann denken sie gemeinsam weiter. 

Dabei ist in dem Gesamtprozess vor allem diese Frage wichtig: Hat sich die Lebensqualität für die planende Person verbessert?

 

 

Jede Zukunftsplanung ist anders

Ob es ein Treffen oder mehrere Treffen gibt, ob ein Treffen 3 Stunden oder einen ganzen Tag dauert,  ob ein gesamter Zukunftsplanungsprozess ein paar Wochen oder viele Monate dauert, all das ist abhängig von der planenden Person und ihren Fragen und Vorhaben - und letztlich auch von der Unterstützung, die sie dabei bekommt. 

 

Jede Zukunftsplanung ist anders. Der Prozess ist immer ausgerichtet an der Person.

 

Und wenn mal eine ganze Gruppe über die Zukunft nachdenken will? Zum Beispiel ein Team oder eine Familie, dann geht das auch!